Das Leben vieler Frauen in Madagaskar ist geprägt von harter Arbeit. Gesellschaftlich erfahren sie viele Benachteiligungen und unterliegen machistischen Haltungen. Darum haben viele von ihnen eine mangelnde Schulbildung; 29 % sind gar Analphabetinnen. Die Zahl der Jugendlichen, die selber schon Kinder haben, ist hoch. Im Durchschnitt hat eine Frau in Madagaskar vier Kinder. Um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen - oder zumindest dazu beizutragen - arbeiten sie zum Beispiel als Näherinnen, Wäscherinnen, Köchinnen oder Straßenhändlerinnen - ohne Arbeitsrechte und -schutz. Auf dem Land machen sie die Feldarbeit. Und was weltweit gilt ist auch in Madagaskar der Fall: Frauen leisten die Sorge-Arbeit (Care-Arbeit).
Empirische Daten zeigen, dass Volkswirtschaften, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, in allen Bereichen des Wohlergehens und der menschlichen Entwicklung am besten abschneiden. () Vor allem aber erhöhen sie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Erschütterungen wie Finanzkrisen und Pandemien. Sie fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil Fairness und Gerechtigkeit einen hohen Stellenwert haben. Das ist die Zukunft, die wir uns wünschen. (Earth for all, Seite 141)
Es braucht eine Kehrtwende! So ist es im aktuellen Bericht an den Club of Rome zu lesen, wenn es um den weltweiten Kampf gegen Hunger, Armut und Ausbeutung geht. Die Kehrtwende heisst: Frauen ermächtigen!
Unser Partner Iray Aina hat im Jahr 2021 entschieden, sich schwerpunktmäßig der Situation vulnerabler (also verletzlicher) Frauen zu stellen. In mittlerweile 25 Frauengruppen entwickelt Iray Aina einkommensschaffende Maßnahmen für Frauen und stärkt auch ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Der Arbeitskreis Madagaskar nennt dies .......
Ein kleines Video über die Frauenprojekte von Iray Aina beschreibt, was Frauen bewegen und schaffen. Entwicklung heisst, Frauen zu ermächtigen.