10. Dezember im Advent

Heute ist der Tag der Menschenrechte

Auf Madagaskar arbeiten tausende Kinder in Glimmer-Minen. UNICEF zählt die Arbeit zu den schlimmsten Formen der Kinderarbeit. Indien und Madagaskar sind die größten Produktionsländern. Die pure Not und der Kampf ums Überleben zwingt Familien und ihre Kinder trotzdem zu dieser Arbeit.

Ein junges Mädchen, Malala, steht im Staub. Sie hat einen Plastikkorb in der Hand und siebt. Sie sortiert Glimmer - ein Mineral, das Millionen Produkte auf der Welt zum Glitzern bringt. Der Abbau: Oft durch Kinderarbeit, gefährlich und durch Armut erzwungen.

Wir trennen den Glimmer von den Steinen, damit wir etwas zu essen kaufen können. (Malala)

Das Dorf Bevia im Südosten Madagaskars ist eine Gegend, wo die Bewohner:innen ihre eigenen Gesetze machen. Wer kann, muss arbeiten, damit die Dorfgemeinschaft überlebt - es sind 600 Menschen. Malala weiß nicht, wie alt sie ist, sie kennt noch nicht mal ihren Nachnamen. "Sag einfach 15", ruft ein Erwachsener ihr zu, als ZDFheute sie fragt. Sie sieht eher aus wie acht oder neun Jahre.

Malala ist eines von 15.000 Kindern, so eine Schätzung von UNICEF, die in Madagaskars Glimmersektor arbeiten. Genaue Zahlen gibt es nicht. Die UN-Kinderrechtskonvention besagt, dass Kinder vor Ausbeutung und vor Arbeit geschützt werden müssen, die gefährlich ist oder den Schulbesuch behindern. In Madagaskar ist das hinfällig.

Was kann ich tun?

Organisationen wie Terre des Hommes oder die weltweite Responsible Mica Initiative, RMI setzen sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Glimmerindustrie ein und bekämpfen Kinderarbeit vor Ort.

Es gibt inzwischen Glimmer-Ersatzstoffe, die synthetisch hergestellt werden. Achte beim Kauf von Kosmetik darauf, ob diese auf synthetischem Glimmer basieren oder vom Hersteller ethische Beschaffungsrichtlinien umgesetzt werden.

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Wenn ein Produkt Glimmer enthält, dann ist es mit der INCI-Nummer CI 77019 gekennzeichnet oder einfach mit der englischen Bezeichnung Mica.

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