13. Dezember im Advent

Von unserem guten Kakao - Gründung einer dörflichen Kooperative

Ankaramibe: In einer Mail schreiben Verantwortliche von Iray Aina: "Wir haben den Kampf gegen den "Druck der Zwischenhändler:innen" auf unsere Ernte von Vanille, Kakao, Kaffee und Pfeffer aufgenommen. Die Bäuerinnen und Bauern von Iray Aina  haben sich in einer Genossenschaft versammelt, die Vanille in Ankaramibe produziert. Das ganze Dorf Ankaramibe hat sich organisiert, um gerechte Preise für ihre Produkte und ihren "guten Kakao" zu erzielen. Diese Dorf-Kooperative wurde am heutigen Samstag (18. Mai) ) im Beisein eines Landesbeamten und des Präses von Iray Aina in der Diözese Ambanja gegründet.

Bilder aus Ankaramibe (Ankaramy Be)

Der Druck der Zwischenhändler:innen

Sie spielen eine wichtige Rolle in der Wertschöpfungskette, insbesondere bei der Vermarktung und dem Export von Agrarprodukten wie Vanille, Nelken und Kaffee. Aufgrund der isolierten Lage und der schlechten Infrastruktur Madagaskars greifen viele Bäuerinnen und Bauern auf Zwischenhändler:innen zurück, die für den Transport und den Verkauf der Produkte sorgen.

* Zwischenhändler:innen kaufen die Produkte oft direkt bei den Landwirten in abgelegenen Regionen. Sie sorgen dann für den Transport in größere Märkte oder Exporthäfen.

* Sie haben großen Einfluss auf die Preise, die die Landwirte erhalten, da sie die Verbindung zu den Märkten herstellen. Diese Preisgestaltung ist oft nicht transparent, was dazu führen kann, dass Landwirte einen geringeren Preis bekommen, als auf dem Weltmarkt üblich wäre.

* In manchen Fällen bieten Zwischenhändler:innen auch eine Vorfinanzierung an. Diese wird jedoch oft mit hohen Zinsen zurückgefordert, was viele Landwirte in Abhängigkeit führt.

* Zwischenhändler:innen haben bessere Marktkenntnisse und internationale Verbindungen, besonders für Exporte von hochwertigen Produkten wie Vanille.

* Einige exportieren selbst oder arbeiten mit Exportfirmen zusammen, die dann die Produkte zu deutlich höheren Preisen auf dem Weltmarkt verkaufen. Sie erzielen dabei oft die größten Margen entlang der Lieferkette.

Die Rolle der Zwischenhändler:innen wird teilweise kritisch gesehen, da Landwirte oft von ihnen abhängig sind und nur einen geringen Anteil des Endpreises erhalten. Es gibt jedoch auch Initiativen, die darauf abzielen, die Position der Landwirte zu stärken, etwa durch Kooperativen oder fairen Handel.