Malagasy tsy mitovy fa iray - Die Madagassen sind verschieden, aber eins
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Der Ursprung der Bevölkerung Die Madagass:innen stammen ursprünglich aus einer Mischung austronesischer (aus Südostasien, insbesondere aus Indonesien und Malaysia) und afrikanischer (vor allem aus Ostafrika) Bevölkerungsgruppen. Diese Mischung ist einzigartig und macht Madagaskar zu einem kulturellen und genetischen „Brückenland“ zwischen Asien und Afrika. Viele Menschen, die das Land kennen, sagen gar, Madagaskar sei eher ein asiatischen Land. Unsere madagassischen Freund:innen sagten uns: „Wir sind weder nur Afrikaner noch nur Asiaten – wir sind Malagasy.“ Das Land wird von 18 verschiedenen Ethnien bevölkert, was seine Authentizität und Besonderheit ausmacht, da jede ihre eigenen Traditionen, Dialekte, Bräuche und Rituale hat. Sympathie und Fihavanana sind die Kräfte, die die große Insel vereinen, so ist in manchen Reiseführern zu lesen. (Fihavanana ist ein madagassisches Wort, das das madagassische Konzept von Verwandtschaft, Freundschaft und Wohlwollen zwischen Wesen - auch den Verstorbenen - umfasst, sowohl physisch als auch spirituell) <<< Das Bild öffnet sich beim Klicken in einem neuen Fenster |
Die wichtigsten ethnischen Gruppen
Traditionell teilt man die Bevölkerung in etwa 18 Hauptethnien ein, die sich durch ihre regionale Verteilung und historische Entwicklung unterscheiden:
Gemeinsame Sprache und Kultur
Trotz dieser Vielfalt sprechen fast alle Madagassen Malagasy, eine austronesische Sprache mit regionalen Dialekten, die die nationale Einheit stärkt. Die meisten Madagassen teilen auch ähnliche Bräuche, etwa den Ahnenkult (Fomba), Famadihana (die „Wiederbestattung der Ahnen“) und eine tiefe Verbindung zu Familie und Land (Fihavanana).
Moderne Entwicklungen
Heute vermischen sich die ethnischen Gruppen zunehmend, vor allem in den Städten. Dennoch bleiben regionale Identitäten wichtig, besonders in Bezug auf Kultur, soziale Strukturen und der lokalen Politik. Erwähnt sei jedoch, das politische Konflikte oft ethnische Spaltungen widerspiegeln, z.B. zwischen dem Hochland und den Küstenregionen oder wenn Unzufriedenheit mit der Zentralregierung aufkommt.