Internationale Klausur des AK-Madagaskar
In der Zeit vom 16. bis 18. Mai lud der AK-Madagaskar zur Internationalen Klausur ins Haus Overbach, Jülich ein. Gekommen waren 37 Teilnehmende mit ihren Familien.
Die Klausur beinhaltete drei Bausteine
- Die Teilnehmenden warfen einen kritischen Blick auf die aktuelle Politik der Industrienationen, die eine offensive Politik der Rohstoffsicherung begonnen haben. Bei der Jagd nach selten und wertvollen mineralischen Erzen versuchen sie, Unabhängigkeit von Dritten (z.B. China) zu erlangen und sich auf Dauer eigene Rohstoffe zu sichern. Konkretisiert wurde diese Fragestellung am Beispiel von Madagaskar und den Menschen, die vom Agieren der internationalen Konzerne in Madagaskar betroffen sind und sagen: "Wie kann ein Ei gegen einen Stein kämpfen?" (Zitat HP missio Aachen)
- In einem ganztätigen Planspiel spielten die Teilnehmenden eine Klimakonferenz der UNEP (das Umweltprogramm der Vereinten Nationen) nach. Fünf verschiedene Delegationen (Entwicklungsländer, Schwellenländer, Industrienationen, Europa), ergänzt von einer Gruppe 'Zivilgesellschaft', versuchten auf Basis sehr unterschiedlicher Einzelinteressen eine gemeinsame Resolution mit Vorgaben und Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes zu verabschieden! Eine unlösbare Aufgabe? So erschien es den Teilnehmenden anfänglich. Was sich aber im Planspiel herauskristallisierte war die Frage zur Rolle von Europa im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Die Delegationen entwickelten die Idee eines Zusammenschlusses von Europa, den Entwicklungsländern - in Verbindung mit zivilgesellschaftlichen Organisationen - um eine Vorreiterrolle in der Welt zu übernehmen. Und - so die Teilnehmenden - zu dieser Idee gibt es auch moralisch betrachtet keine Alternative. Europa - so die Teilnehmenden - habe seine Schuld am Klimawandel zu tragen, müsse überdurchschnittlich in die Umstellung auf erneuerbare Energien investieren und habe den Entwicklungsländern finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit diese Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels - über diese berichten beispielhaft unsere Partner aus Madagaskar - ergreifen können.
- Die Teilnehmenden nutzten im dritten Block der Klausur kreative Elemente, um ihre Ideen und Wünsche an ein sinnvolles und gutes Leben auf globaler Ebene auf Gebetsfahnen und Puzzle-Teile zu übertragen.
Die dieser Nachricht beigefügte Bilder-Galerie bringt ein wenig die Stimmung und die Programmgestaltung - wozu natürlich auch die Kinderbetreuung zählte - ins Bild.