https://17ziele.de/Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die Agenda schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.
Die Agenda 2030 wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Sie wurde mit breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft (auch der AK Madagaskar) in aller Welt entwickelt und stellt einen Meilenstein in der jüngeren Geschichte der Vereinten Nationen dar.
Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.
Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die 17 Ziele sind unteilbar und bedingen einander. Ihnen sind fünf Kernbotschaften als handlungsleitende Prinzipien vorangestellt: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft.
Die Umsetzung der Agenda in Verbindung mit dem Pariser Klima-Abkommen (Dezember 2015) bietet die große Chance, den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen weltweit zu schaffen – dabei nimmt der Arbeitskreis auch Madagaskar und Iray Aina in den Blick. Die Ziele der Agenda 2030 können nur durch eine intensive Zusammenarbeit im Rahmen einer neuen globalen Partnerschaft erreicht werden - dafür bietet unsere Partnerschaft einen gelungenen Rahmen.
Wir lernen dabei, dass Hunger, Ausbeutung und Klimafolgen in globalen Zusammenhängen zu bewerten sind. Woraus sich zwingend unsere Verantwortung als Arbeitskreis ableitet, hier vor Ort bei uns an den Ursachen zu arbeiten.
Die Antwort heisst: entwicklungspolitische Bildungs- und Kampagnenarbeit! Die ökologische Schuld (Papst Franziskus) an den dramatischen Folgen des Klimawandels in Madagaskar liegt im reichen Norden (und mit der Braunkohle bei uns in Aachen praktisch um die Ecke). Hunger im Süden unserer Erde - das hat viel mit unserer industriellen Landwirtschaft und dem Einfluss von Großkonzernen zu tun, die Ländern wie Madagaskar die Ernährungssouveränität rauben.
Und ganz sicher gehört auch die Auseinandersetzung mit den unzähligen weltweit auf den Weg gebrachten Freihandelsabkommen dazu - EPA und Mecosur sind nur zwei Beispiele von vielen.
Ein Erklärvideo von Brot für die Welt
Im Jahr 2012 erstellten wir ein kleines Aktionsvideo, um gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln zu protestieren.
Die "Charta" des Arbeitskreises.
Der Weltagrarbericht wurde 2008 vom Weltagrarrat veröffentlicht, einem Gremium vergleichbar dem "Weltklimarat" (IPCC). Der Bericht fordert insbesondere eine Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft beziehungsweise agrarökologischer Methoden und die Förderung von Kleinbauern. Die Grüne Gentechnik, Agrochemie und geistiges Eigentum von Saatgut werden kritisch hinterfragt. Es haben u.a. 45 Regierungen, 86 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Großkonzerne mitgewirkt,
Die Welt ist laut dem Bericht durch ungleiche Entwicklung, nicht-nachhaltigen Gebrauch der natürlichen Ressourcen, die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung sowie fortgesetzten Welthunger und Armut gekennzeichnet.
Unser Einsatz gegen die Freihandelsabkommen der EU mit Afrika (EPA): Der Arbeitskreis Madagaskar hat an die Bundesregierung appelliert, die zwangsweise Öffnung afrikanischer Märkte durch EPA auszusetzen, denn die EU hat im Herbst 2017 den Ländern in Ostafrika ein solches Abkommen - im wahrsten Sinne - aufgedrückt. In einer Petition an BMZ-Minister Müller hatte der Arbeitskreis bereits 2016 diese Wirtschaftspolitik kritisiert und die Ernährungssouveränität der Länder Afrikas eingefordert. In einer von der KAB Rottenburg-Stuttgart initiierten Petition fordert auch der AK Madagaskar die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström auf, das Abkommen mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft zu stoppen und stattdessen faire Handelsbeziehungen zu schaffen.
25.01.19: Gemeinsamer Protest mit 17 Organisationen aus sieben Ländern an der belgischen Grenze